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Jetzt beginnt die Karpfenzeit
Ostsee: Weniger Dorsch - mehr Hering
Orangensaft wird deutlich teurer

Jetzt beginnt die Karpfenzeit

Die Verbraucher können sich in diesem Herbst wieder auf den Genuss wohlschmeckender Karpfen freuen. Wie der bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller bei der Eröffnung der bayerischen Karpfensaison 2006 im mittelfränkischen Höchstadt sagte, war der Sommer für die Teichwirtschaft ideal: Die erste Hälfte mit ihren hohen Temperaturen trug zum Wachstum der Fische bei, die kühle Witterung in der zweiten Sommerhälfte sorgte für festes und kerniges Karpfenfleisch. Die Erntemenge wird sich im Schnitt der vergangenen Jahre bewegen, der bei rund 6 000 Tonnen im Jahr lag. Damit erzeugen die rund 6 000 bayerischen Karpfenteichwirte – fast ausschließlich Nebenerwerbsbetriebe – rund die Hälfte der deutschen und etwa zehn Prozent der europäischen Produktionsmenge. Mit einer Teichfläche von rund 20 000 Hektar ist der Freistaat das Zentrum der deutschen Karpfenproduktion

Frisch auf den Tisch

Für die Verbraucher hat der heimische Karpfen nach Aussage des Ministers viele Vorteile: Er ist sehr gesund und schmeckt in jeder der vielfältigen Zubereitungsarten hervorragend. Karpfen ist zudem ein besonders naturnah hergestelltes Nahrungsmittel mit einer nachvollziehbaren Herkunft, das aufgrund der kurzen Transportwege besonders frisch auf den Tisch kommt. Viele Verbraucher kaufen ihren Fisch sogar direkt beim Teichwirt. „Bayerischer Karpfen war und ist ein Naturprodukt“, so Miller.

Die Karpfenherstellung in Bayern hat dem Minister zufolge eine lange Tradition. In Franken werden die Teiche schon seit 1 100 Jahren bewirtschaftet. Der Freistaat wehre sich daher mit aller Macht gegen die Absicht der EU, den Karpfen als nicht-heimische Art einzustufen. Miller: „Würde diese Verordnung wirksam, müsste jeder Teichwirt einen Antrag auf Genehmigung seiner Karpfenhaltung stellen.“ Für den Minister ein bürokratisches Unding. Im Bundesrat hat Miller bereits einen ersten Erfolg erzielt: Ein gemeinsam mit Baden-Württemberg gestellter Antrag zur strikten Ablehnung der EU-Verordnung wurde einstimmig angenommen.



Ostsee: Weniger Dorsch - mehr Hering

Neue Fischfang-Quoten für die Ostsee für das Jahr 2007 hat jetzt die EU-Kommission vorgelegt. Demnach sollen die Fangmengen für Dorsche stufenweise um 15% zurückgehen. Dagegen werden die zulässigen Fangmengen  für Hering und Sprotte ausgeweitet. Joe Borg, EU-Kommissar für Fischerei und maritime Angelegenheiten, erklärte, Ziel sei es, die Bestände zu schützen, aber zugleich den wirtschaftlichen Druck auf die Fischerei möglichst gering zu halten.

Hintergrund sind Empfehlungen von Wissentschaftlern, die Dorsch-Fischerei in der östlichen Ostsee ganz einzustellen, bis ein Bewirtschaftungsplan vorliegt. Bereits im Juli hatte die EU-Kommission einen Mehrjahresplan zur Wiederauffüllung der Bestände festgelegt

Orangensaft wird deutlich teurer



Orangensaft ist gesund.



Er schmeckt jung und alt.

Die deutsche Fruchtsaftindustrie sieht sich seit fast einem Jahr kontinuierlichen Steigerungen der Orangensaftkonzentratpreise gegenüber. In den vergangenen zwölf Monaten sind die Preise für eine Tonne Orangensaftkonzentrat bereits um mehr als 150 % angestiegen. Aufgrund der bevorstehenden niedrigeren Ernte steigen die Preise beispielsweise in Brasilien enorm an.

Diese Kostensteigerungen sind nur durch entsprechend höhere Preise für Orangensaft im Handel auszugleichen. Die zur Jahresmitte erreichten Preiserhöhungen für Orangensaft können die vergangenen und die akuten Kostenzuwächse nicht annähernd auffangen, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes der Deutschen Fruchtsaft-Industrie.

Hinter der Kostenexplosion steckt u. a. das zunehmend knapper werdende Angebot aus Brasilien und Florida, gleichzeitig die steigende Nachfrage aus China nach Orangensaftkonzentrat. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielschichtig. Witterungs-, Anbau- und Erntebedingungen haben die Hauptlieferländer Brasilien und USA (Florida) in den vergangenen Jahren zunehmend negativ beeinflusst, so dass heute die Lagerbestände geradezu auf Null zurückgegangen sind. Das heißt: Die aktuelle Situation hängt von der in Brasilien Anfang Juli begonnenen Ernte ab. So werden die etwa 200 Millionen Orangenbäume in Brasilien, im Bundesstaat São Paulo, über den Weltmarktpreis in der aktuellen Erntekampagne entscheiden. Hier wird rund die Hälfte der Weltproduktion erzeugt und acht Zehntel des in der Welt gehandelten Orangensaftkonzentrats hergestellt.

Auch die dramatisch reduzierte Einschätzung der Ernte in Florida beeinflusst die Preisentwicklung auf dem Markt. Der verstärkte Zuckerrohranbau in Brasilien, der den Orangenbaumbauern über sieben Jahre gesicherte Einkünfte bringt, indem sie auf Leasing-Basis den Grund und Boden für den Zuckerrohranbau zur Verfügung stellen, verschärft die Problematik zusehends. Auch bedingt durch die Schäden in den Orangenplantagen durch vier Hurrikans, die in den Jahren 2004 / 2005 über Florida hinwegfegten, waren große Ausfälle bei der Herstellung von Orangensaftkonzentrat die Folge, Krankheiten in den Baumbeständen sowie ca. 30 Millionen noch nicht tragende Bäume der Nachpflanzungen kamen hinzu. Dies sind nur einige der Gründe, warum es zu einer derartigen Kostenexplosion bei Orangensaft kommen konnte, die derzeit den weltweiten Markt beeinflussen.

Diese Situation der weltweiten Kostenexplosion trifft in Deutschland mit einer großen Vorliebe für Fruchtsaft und speziell auch für Orangensaft einerseits und mit einem seit langem extrem niedrigen Preisniveau für Fruchtsäfte im Handel andererseits zusammen. Vergleicht man die Verbraucherpreise für Orangensaft in den EU-Staaten, so lie­gen beispielsweise Frankreich und das Vereinigte Königreich wesentlich über dem Preisniveau in Deutschland. In Deutschland können wir einen Pro-Kopf-Verbrauch an Orangensaft von etwa 9 Litern feststellen. Das ist fast ein Drittel des Fruchtsaft-Pro-Kopf-Konsums. Darin ist der Orangensaft noch nicht eingerechnet, der in Multivitaminfruchtsäften und anderen fruchthaltigen Produkten, wie z. B. Orangennektar, enthalten ist.

Somit setzt die deutsche Fruchtsaftindustrie auf die im Mai 2006 gestartete Preisoffensive „Hohe Qualität der Produkte fordert adäquaten Preis“. Mit dem jetzt anstehenden Rekordhoch des Orangensaftkonzentratpreises wird eine erhebliche Preissteigerung um deutlich mehr als 20 €-Cent pro Liter Orangensaft im Handel erforderlich, auch um den hohen Qualitätsstandard für die Verbraucher weiterhin ohne Einschränkungen gewährleisten zu können.



 
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[Letzte Änderung 28.01.2007]
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